Notruf absetzen

Immer noch wissen viel zu wenige Menschen, was sie im Notfall tun sollen – und machen aus Angst gar nichts. Dabei sind der Notruf 112 und die Erste Hilfe-Grundlagen wichtige lebensrettende Maßnahmen.

Wissen Sie sofort, was zu tun ist, wenn ein Notfall eintritt? Fühlen Sie sich gut vorbereitet? Rettungsdienst oder Feuerwehr sind in der Regel nicht gleich zur Stelle, sondern müssen alarmiert werden. Was tun mit Verletzten? Wann war Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs? Bereiten Sie sich vor und nehmen Sie regelmäßig an Erste-Hilfe-Kursen teil. Damit Sie wissen, was im Ernstfall zu tun ist.

112 – Europaweit gültig

In Deutschland und in ganz Europa erreichen Sie die Feuerwehr und den Rettungsdienst kostenfrei über die Rufnummer 112. Sie können diese Nummer auch mit einem Mobiltelefon (mit SIM-Karte) kostenfrei erreichen. Bis die Rettungskräfte eintreffen, ist Ihr Einsatz gefragt! Jeder von uns sollte in der Lage sein, einem anderen Menschen bei Unglücksfällen durch einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen behilflich zu sein.

Notruf-Möglichkeiten für Menschen mit Einschränkungen

Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten können beispielsweise ein Notruf-Fax an die 110 oder 112 senden.

Vordruck „Notfall-Telefax“ abrufen Notfall-Telefax

Über die Notruf-App nora können sie auch direkt Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst aufnehmen.

Ebenso ist es möglich die Notfallsbereitschaft des „Landesverband Bayern der Gehörlosen e.V.“ zu nutzen. Dort sind Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher für Notsituationen für Gehörlose in Bayern per SMS und Whatsapp über die Handynummer 01515 6 22 11 22 erreichbar. Dies ist ein weiterer bedeutender Schritt, in Notsituationen bei Polizei, Arzt oder Krankenhaus etc. barrierefreie Kommunikation zu gewährleisten.
Gehörlose können die Notfallbereitschaftsdolmetscherinnen und -dolmetscher auch per Tess über die kostenlose Rufnummer 0800 5 22 11 22 kontaktieren. Diese Telefonnummer steht auch für hörende Anruferinnen und Anrufer zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter nfb.lvby.de

Wie läuft so ein Notruf ab?

Im Notfall richtig verhalten: Die fünf W

Damit die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle schnell geeignete Einsatzkräfte alarmieren können, müssen Sie als Anrufer wichtige Informationen durchgeben. Dafür gibt es die fünf „W“:

1. Wo ist das Ereignis?

Geben Sie den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (zum Beispiel Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!

2. Wer ruft an?

Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!

3. Was ist geschehen?

Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen (was ist geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person!

4. Wie viele Betroffene?

Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen! Geben Sie bei Kindern auch das – gegebenenfalls geschätzte – Alter an!

5. Warten auf Rückfragen!

Legen Sie nicht gleich auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen von Ihnen vielleicht noch weitere Informationen!

Wenn andere Personen Hilfe brauchen, leisten Sie Erste Hilfe, soweit Sie sich nicht selbst in Gefahr bringen! Bleiben Sie vor Ort! Helfen Sie den Einsatzkräften beim Auffinden des Ereignisortes! Beides kann Leben retten.

Sind bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Wiederbelegungsmaßnahmen erforderlich, unterstützt der Leitstellen-Disponent bei Bedarf Laien, die Erste Hilfe leisten, durch eine telefonische Anleitung zur Wiederbelebung.

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