Gut geschützt im Einsatz – damit wir sicher für Sie da sein können!

Die Sicherheit unserer Einsatzkräfte hat höchste Priorität. Deshalb verfügen wir über modernste persönliche Schutzausrüstung, die unsere Kameradinnen und Kameraden bei jedem Einsatz optimal schützt. Die leuchtend rote Einsatzkleidung mit Reflexstreifen sorgt für beste Sichtbarkeit und schützt durch ihr atmungsaktives Material nicht nur vor Hitze und Flammen, sondern hält auch bei Regen und Nässe zuverlässig trocken. Komplettiert wird unsere Ausrüstung durch fluoreszierende Schutzhelme und Flammschutzhauben, die den sensiblen Hals- und Ohrenbereich schützen. Diese durchdachte Schutzausrüstung ermöglicht es uns, auch unter schwierigsten Bedingungen zu agieren.

Persönliche Schutzausrüstung

Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Feuerwehr ist unverzichtbar für die Sicherheit im Einsatz und bietet umfassenden Schutz vor physischen, mechanischen und thermischen Gefahren.

Der Feuerwehrhelm schützt den Kopf vor herabfallenden oder umherfliegenden Gegenständen sowie vor Stößen an Hindernissen. Er ist mit einem Visier oder einer Schutzbrille ausgestattet, um die Augen vor Splittern und Funken zu bewahren.

Die Feuerwehrjacke kombiniert Schutz und Funktionalität:

  • Hitzeschutz: Sie schützt vor thermischen Gefahren
  • Integriertes Rettungssystem: Für eine schnelle Rettung im Notfall
  • Praktische Ausstattung: Zahlreiche Taschen bieten Platz für Funkgerät, Taschenlampe, Bandschlingen und weiteres Werkzeug

Die Feuerwehrhose verfügt über robuste Kniepolster, die längeres Arbeiten auf harten Oberflächen erleichtern – ideal für technische Hilfeleistungen und Rettungseinsätze in kniender Position.

Die Feuerwehrstiefel sind zertifizierte Sicherheitsstiefel mit Stahlkappen und rutschfester Sohle. Sie bieten Schutz vor durchdringenden Gegenständen, Chemikalien und widrigen Untergrundbedingungen.

Je nach Einsatzart kommen spezialisierte Handschuhe zum Einsatz:

  • Technische Hilfeleistung: Maximale Griffigkeit und Schutz vor scharfen Kanten.
  • Brandschutzhandschuhe: Widerstandsfähig gegen extreme Hitze.

Die durchdachte Kombination der PSA ermöglicht den Feuerwehrkräften, ihre Aufgaben sicher und effizient zu bewältigen – unabhängig von den Gefahren und Herausforderungen des Einsatzes.

Einsatzüberbekleidung

Die Einsatzüberbekleidung bietet umfassenden Schutz für Atemschutzgeräteträger bei Brandeinsätzen und Gefahrenlagen. Die Kleidung ist nicht nur gegen Hitze und Flammen beständig, sondern verfügt auch über eine Dampfsperre in Jacke und Hose – diese verhindert, dass heißer Wasserdampf durch das Material dringen und Verbrühungen verursachen kann. Die Schutzwirkung der Kleidung ist dennoch bei direkter Beflammung zeitlich auf kurze Dauer begrenzt. Reflexstreifen sorgen für Sichtbarkeit, während integrierte Taschen Platz für Funkgeräte und Ausrüstung bieten.

  • Flammschutzhaube und Nackenschutz zum Schutz empfindlicher Bereiche
  • Feuerwehrleine, Notfallsignalgeber, Haltegurt, Bandschlinge für Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen
  • Beleuchtungsgerät und Feuerwehraxt für Arbeiten in dunklen oder gefährlichen Umgebungen

Die strapazierfähige und feuerbeständige Kleidung schützt zwar zuverlässig, allerdings führt die mehrlagige Konstruktion besonders im Sommer dazu, dass man selbst bei geringer Anstrengung stark ins Schwitzen kommt.

Leichter Chemikalienschutzanzug (CSA leicht)

Der leichte Chemikalienschutzanzug (CSA leicht) bietet Schutz vor flüssigen Chemikalien, feinen Stäuben und eingeschränkt vor Gasen. Er eignet sich auch für den Umgang mit infektiösen Patienten, da er potenzielle Übertragungen durch Flüssigkeiten verhindert.

  • Material: Leicht, chemikalienbeständig und für maximale Bewegungsfreiheit konzipiert
  • Einmalprodukt: Der Anzug ist für den Einzeleinsatz vorgesehen und wird nach Gebrauch entsorgt.

Der CSA leicht ist ideal für Einsätze mit chemischen oder biologischen Gefahren und bietet hohen Schutz bei minimalem Aufwand. Bei infektiösen Patienten kann eine Schutzbrille und FFP- 2 oder 3 Maske anstelle von einer Vollmaske + Filter verwendet werden.

Hitzeschutzanzug

Der Hitzeschutzanzug wird bei Einsätzen verwendet, bei denen Einsatzkräfte trotz extremer Hitze in unmittelbare Nähe eines Feuers vordringen müssen, da die normale Schutzkleidung hier nicht ausreichend ist. Es gibt drei verschiedene Formen von Hitzeschutzanzügen, die jeweils unterschiedliche Schutzgrade bieten:

  • Form 1: Diese Variante umfasst eine Kopfschutzhaube mit Schulterschutz, die über dem Helm getragen wird. Ein goldbedampftes Sichtfenster sorgt für klare Sicht und zusätzlichen Schutz. Ergänzt wird die Ausrüstung durch gefütterte 5-Finger-Handschuhe mit langen Stulpen.
  • Form 2: Höherer Schutz wird durch diese Form geboten. Sie besteht aus einem Mantel mit Kopfschutzhaube, einem Mantel für das Atemschutzgerät und ebenfalls einem goldbedampften Sichtfenster. Auch hier gehören gefütterte 5-Finger-Handschuhe mit langen Stulpen zur Standardausrüstung.
  • Form 3: Diese Variante ist entweder als kompletter Anzug oder zweiteilig und besteht aus einer Jacke mit Kopfschutzhaube sowie einer Bundhose mit hochgezogenem Rücken- und Vorderteil. Der Mantel für Atemschutzgeräte ist ebenfalls integriert. Der Anzug wird durch Überziehstiefel und 5-Finger-Handschuhe komplettiert.

Chemikalienschutzanzug (CSA)

Der Chemikalienschutzanzug ermöglicht es Einsatzkräften, bei Gefahrgutunfällen in unmittelbarer Nähe von Leckagen oder in Umgebungen mit aggressiven und gesundheitsschädlichen Stoffen sicher zu arbeiten.

Der CSA wird immer in Kombination mit einem Atemschutzgerät getragen, das sich unter dem Anzug befindet. Aufgrund der fehlenden Luftzirkulation steigt die Temperatur im Inneren des Anzugs auf über 40°C bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 %. Diese Belastung, kombiniert mit den physischen und psychischen Anforderungen, begrenzt die Tragedauer auf 15–20 Minuten.

Nach dem Einsatz ist eine Grobdekontamination der Anzüge erforderlich, um eine Verschleppung von Gefahrstoffen zu vermeiden. Während der Dekontamination bleibt der Anzug weiterhin angezogen, um die Einsatzkräfte vollständig zu schützen.

Einsatzbekleidung für Kettensägen

Die Arbeit mit motorbetriebenen Kettensägen stellt eine besondere Gefährdung dar, da die umlaufende Kette in Sekundenschnelle selbst dicke Baumstämme durchtrennt. Um Einsatzkräfte vor Verletzungen zu schützen, wird spezielle Schutzkleidung getragen.

Zur Ausstattung gehören:

  • Ein Forstarbeiterhelm mit integriertem Visier und Ohrenschützern.
  • Eine Überhose mit speziellem Gewebefaden, der sich bei einem Schnitt um die Kette wickelt und diese sofort stoppt.
  • Zudem steht eine Überjacke bereit, die ebenfalls mit dem schützenden Gewebefaden ausgestattet ist.

Imkeranzug

Der Imkeranzug ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Schutzausrüstung bei der Entfernung von Wespennestern. Diese Tätigkeit birgt ein hohes Risiko, da Wespen in Bedrohungssituationen aggressiv reagieren und in Schwärmen angreifen können. Der Imkeranzug bietet den Einsatzkräften einen umfassenden Schutz vor Stichen und ermöglicht es, die Arbeiten sicher und effektiv durchzuführen.

Bestandteile und Schutzfunktionen

Der Anzug ist so konzipiert, dass er den gesamten Körper bedeckt und keine Angriffsfläche für die Wespen bietet. Zu den wesentlichen Bestandteilen gehören:

  • Ganzkörperanzug: Hergestellt aus dichtem, strapazierfähigem Material, das selbst bei wiederholten Stichen nicht durchdrungen wird
  • Integrierter Gesichtsschutz: Ein Netzvisier schützt Kopf und Gesicht, gewährleistet jedoch eine klare Sicht und ausreichende Belüftung
  • Handschuhe: Spezielle Handschuhe aus stichfestem Material schützen die Hände, ohne die Beweglichkeit einzuschränken
  • Feuerwehrstiefel: Schützen die Füße und verhindern, dass Wespen in die Kleidung gelangen

Wechselkleidungsoverall

Der Wechselkleidungsoverall wird nach Brandeinsätzen genutzt, wenn die reguläre Einsatzkleidung verschmutzt oder kontaminiert ist. Er ermöglicht den Einsatzkräften, trotz abgelegter Schutzkleidung weiterhin am Einsatz mitzuwirken, beispielsweise bei Nacharbeiten oder organisatorischen Aufgaben.

Wichtige Merkmale:

  • Reflexstreifen: Für optimale Sichtbarkeit und Sicherheit
  • Leichtes Material: Bequem, atmungsaktiv und einfach anzuziehen
  • Pflegeleicht: Waschbar und schnell wiederverwendbar

Der Overall sorgt für Hygiene, Sicherheit und Einsatzfähigkeit nach belastenden Einsätzen.

Wathose

Die Wathose ist ein unverzichtbares Schutzkleidungsstück für Feuerwehrleute, insbesondere bei Einsätzen in Gewässern oder überschwemmten Gebieten. Sie schützt den Körper vor Kälte, Nässe und schädlichen Substanzen, die in Flüssen, Bächen oder Pfützen enthalten sein können. In Kombination mit angenähten bzw. angeklebten Stiefeln ermöglicht die Wathose den Feuerwehrleuten, sicher und beweglich in tiefem Wasser zu arbeiten. Sie wird häufig bei Hochwasser- oder Rettungseinsätzen eingesetzt, bei denen schnelles Handeln und der Schutz vor möglichen Infektionen oder Verletzungen erforderlich sind.

Jugendschutzkleidung

Die Jugendschutzkleidung in der Feuerwehr in Bayern spielt eine zentrale Rolle im sicheren Einstieg junger Feuerwehrmitglieder in den Dienst. Sie wurde speziell entwickelt, um den besonderen Anforderungen und Gefahren gerecht zu werden, denen Jugendliche bei ihrer praktischen Ausbildung und bei Einsätzen begegnen können, ohne sie einem unnötigen Risiko auszusetzen.

Die Schutzkleidung für Jugendliche besteht aus leichtem, aber robustem Material, das den grundlegenden Sicherheitsstandards entspricht und gleichzeitig den körperlichen Anforderungen junger Feuerwehrleute gerecht wird. Sie umfasst eine feuerfeste Schutzjacke, eine Hose, einen Helm sowie Schutzstiefel. Die Kleidung ist so konzipiert, dass sie den Jugendlichen vor möglichen Gefahren wie Hitze, Schmutz, Wasser und mechanischen Belastungen schützt, ohne sie zu überfordern oder in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Und so war es früher

Die alte Feuerwehrschutzkleidung Bayern 2 war in der Vergangenheit der Standard für den Einsatz von Feuerwehrleuten in Bayern und stellte die Schutzmaßnahme bei der Brandbekämpfung und bei Rettungseinsätzen dar. Diese spezielle Schutzkleidung, die in den 1970er bis 1990er Jahren weit verbreitet war, bestand aus einem robusten, aber schweren Material, das in der Regel aus einer Kombination von Baumwolle und feuerhemmenden Stoffen gefertigt wurde. Sie bot den Feuerwehrleuten grundlegenden Schutz vor Hitze und Flammen, konnte jedoch nicht mit den modernen, spezialisierten Schutzsystemen verglichen werden, die heute verwendet werden.